Scharfer Karottensalat

Dieser Karottensalat wurde von in Russland/Mittelasien lebenden Koreanern wahrscheinlich im beginnenden 20. Jahrhundert erfunden und ist in Korea weitgehend unbekannt. In Russland und Mittelasien ist er jedoch als „koreanischer Karottensalat“ weit verbreitet und aus den Küchen der dort lebenden Völker nicht mehr wegzudenken.
Es gibt, wie zu erwarten, sehr verschiedene Varianten des Salats. Die Menge an Knoblauch, Peperoni und Chili wird je nach Geschmack variiert. In manchen Regionen Russlands wird alles Scharfe vollständig weggelassen, auch dann ist es noch ein leckerer Karottensalat, dem aber aus meiner Sicht die entscheidende Komponente fehlt.

Zutaten:
1 kg Karotten
2-4 Zehen Knoblauch
1 kleine Zwiebel
1-4 Peperoni
ca. 1 EL koreanische Chiliflocken
2 EL Sojasoße
100 ml Erdnussöl (oder sonstiges hocherhizbares Öl)
1 Spritzer Sesamöl
2 EL Reisessig (oder sonstiger geschmacksneutraler Essig)
Salz, Pfeffer
ggf. Koriander, Sesam

Zubereitung:
Karotten entweder von Hand, mit Hilfe eines Hobels oder einer Küchenmaschine in feine Streifen zerkleinern (Julienne) und in eine säure- und hitzestabile Schüssel geben. Peperoni von Samen und Trennhäuten befreien und in feine Streifen schneiden, Knoblauch in feine Würfel schneiden, beides auf den Karotten anrichten.

Die Zwiebel fein würfeln und mit einem Esslöffel Öl in einer kleinen Pfanne oder einem kleinen Topf auf geringer bis mittlerer Flamme anschwitzen bis die Würfel glasig werden. Während dessen in einem kleinen Topf das restliche Öl bis kurz vor den Rauchpunkt erhitzen und sofort über Knoblauch/Chili/Karotten gießen (wenn es dabei kräftig zischt war das Öl heiß genug) und das Ganze gut umrühren. Nun alle weiteren Zutaten inkl. der Zwiebeln zu den Karotten hinzufügen, kräftig umrühren und abschmecken. Beim Servieren ggf. mit Koriander(grün) und/oder Sesamsamen dekorieren.

Der Salat kann sofort verzehrt werden, schmeckt aber wenn er gut durchgezogen ist noch besser und lässt sich im Kühlschrank gut über mehrere Tage aufbewahren. Die Schärfe nimmt nach dem Durchziehen etwas ab.