Hummus ist eine Creme aus Kichererbsenpüree und Tahin (Sesampaste).
Mein Lieblings-Hummus-Rezept stammt aus dem Jerusalem-Kochbuch von Ottolenghi/Tamimi. Ich habe die Zutatenmengen für den Alltagsgebrauch eines kleinen mitteleuropäischen Haushaltes etwas reduziert. Ansonsten mich aber weitgehen an das Rezept gehalten. Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Mal etwas skeptisch war, und mehrfach im Verlauf der Zubereitung dachte, dass ich gerade Lebensmittelverschwendung betreibe. Aus diesem Grund gibt es hier einige Fotos für eventuelle Nachahmer: nicht erschrecken, das gehört so, am Ende wird alles gut.
Übrigens ist die Zubereitung aus getrockneten Kichererbsen gar nicht so zeitintensiv wie zunächst vermutet. Es ist nur wichtig, bereits am Vorabend die Idee einer Humuszubereitung zu haben und die Kichererbsen einzuweichen.
Natron ist Natriumhydrogenkarbonat. Es wird vielerorts – und wurde in früheren Zeiten auch in Deutschland – sehr vielseitig im Haushalt eingesetzt. Zu kaufen gibt es Natron z.B. in Drogeriemärkten als „Kaiser-Natron“ und in Apotheken als „Bullrich-Salz“. Natron wird in diesem Rezept verwendet, da es die Garzeit von Kichererbsen erheblich verkürzt.
Zutaten:
100 g trockene Kichererbsen
0,5 TL Natron
100 g helles Tahin
1-2 Knoblauchzehen
1/2 TL Salz
1,5 EL Zitronensaft
40 ml eiskaltes Wasser
ggf.
Olivenöl zum Servieren
Zubereitung:
Kichererbsen am Vorabend einweichen. Dabei sollte das Gefäß groß genug gewählt werden und genug Wasser beinhalten, denn die Kichererbsen quellen ganz schön auf:

Am nächsten Tag die Kichererbsen abtropfen lassen. Dann werden sie in einem kleinen Topf mit dem Natron wenige Minuten unter ständigem Rühren auf hoher Flamme erhitzt. Dabei entsteht ein stechender Geruch, also am besten schon vorsorglich das Fenster öffnen und/oder den Dunstabzug auf eine hohe Stufe stellen. Nicht erschrecken, wenn es derweil im Topf etwa so aussieht:

Ca. 700 ml Wasser zu den Kichererbsen geben und zum Kochen bringen, den dabei reichlich aufsteigenden Schaum abschöpfen.

Dann auf leiser Flamme bei geschlossenem Deckel etwa 30 Minuten kochen lassen. Die Kochzeit variiert je nach Größe und Sorte der Kichererbsen: kleine sind schon nach etwa 20 Minuten gar, große brauchen evtl. 40 Minuten. Wenn die Kichererbsen gar sind, lassen sie sich mit einem Löffel zerdrücken. Kichererbsen abgießen und z. B. direkt im Kochtopf mittels Stabmixer pürieren. Es kann aber auch eine Küchenmaschine oder eine Gabel zum Einsatz kommen.

Nach und nach Tahin, zerdrückten Knoblauch, Salz, Zitronensaft und am Schluss Eiswasser hinzugeben. Sobald die cremige Masse homogen ist, in eine Schüssel umfüllen und abgedeckt etwa 30 Minuten ziehen lassen. Danach entweder servieren oder bis zu 3 Tage kühlstellen.
Gegessen werden kann Hummus auf vierelei Art und Weise: klassisch auf einen kleinen Teller gestrichen und mit Olivenöl beträufelt zu Fladenbrot, mit Falafel oder als Partydip oder als Brotaufstrich.

Hmmm so auf diese Art habe ich Hummus noch nie gemacht, ich habe auch faulerweise oft die Erbsen aus der Dose genommen.. Werde ich mal ausprobieren 🙂 Danke für das tolle Rezept!
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Viel Erfolg dabei. 😄
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Hummus und Ottolenghi das kann ja nur lecker sein! 😃 LG Carmen
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Das dachte ich auch, war dann wie oben geschrieben beim ersten Zubereiten zwischendurch doch sehr skeptisch.
Aber: das Ergebnis ist wirklich großartig!
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Weißt Du, warum Natron in diesem Rezept verwendet wird? Macht’s ja kompliziert .. Hat aber sicher einen Grund *grübel* 😃
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Steht zwar schon so ähnlich im Text, ich sags aber gerne nochmal:
Ohne Natron brauchen Kichererbsen trotzt Einweichens Stunden bis sie gar sind. Natron macht es vielleicht ein kleines Bischen „kompliziert“, dafür geht es viel viel schneller.
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Ah! War mir nicht sicher, es richtig verstanden zu haben 😁! Habe einen Schnellkochtopf … Dann brauch ich das Natron also nicht 😉
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Wahrscheinlich brauchst Du es dann nicht. Da ich selbst keinen Schnellkochtopf besitze, habe ich diese Alternative nicht.
Viel Erfolg beim Nachkochen! Ich bin gespannt es bei Dir wird.
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