Dieses Gericht kenne ich seit meiner Kindheit/Jugend. Der Salat ist – aus heutiger Sicht – das älteste Zeugnis von Fusionsküche in meinem Leben: aufgrund der Zutaten und der Zubereitungsweise wirkt er sehr asiatisch, möglicherweise koreanisch, und gleichzeitig ist die Würzung sehr (ost-) europäisch. Im Gegensatz zu dem chinesischen Glasnudelsalat, den ich vor einer gewissen Zeit gepostet habe, ist dieser hier kein leichtes Sommergericht, sondern ein reichhaltiges Geschmacksfeuerwerk mit viel Umami.
Nachdem ich Funchuosa seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr zubereitet habe, war mir mal wieder danach. Damals habe ich meist Rindfleischstückchen verwendet, das heute von mir verwendete grobe Schweinehack gefällt mir aber deutlich besser darin – letztendlich kann man sich vom eigenen Geschmack leiten lassen. Das Fleisch muss allerdings zum Kurzbraten geeignet sein, sonst bleibt es zäh und ist kein Vergnügen.
Zutaten (für 2 Personen oder fürs Buffet):
200 g Glasnudeln (nicht Reisnudeln)
200 g Fleisch (z.B. Schweinehack oder Rumpsteak)
100 g Paprika
100 g Karotte
100 g Zwiebel
1 Chili
1 EL Tomatenmark
Salz
Pfeffer
ggf. frische Petersilie oder Koriander
geschmacksneutrales hocherhitzbares Öl
Zubereitung:
Paprika, Karotte und Zwiebel jeweils in schmale Streifen schneiden. Die Chili probieren, wenn sie zu scharf wirkt, Samen entfernen, sonst mit den Samen in Streifen schneiden. Fleisch in kleine Stückchen schneiden, wenn nicht Hackfleisch verwendet wird.
Die Nudeln nach Packungsanweisung garen. In der Zwischenzeit jeweils getrennt das Fleisch, Paprika mit Chili, Karottenstreifen scharf anbraten – dieses kann unmittelbar hintereinander in der gleichen Pfanne passieren. Je nach eigenem Geschmack kann das Gemüse entweder ganz gar gebraten werden oder noch etwas knackig bleiben, das Fleisch sollte aber unbedingt durchgebraten sein. Als letztes werden die Zwiebeln angebraten, wenn sie gar genug sind, das Tomatenmark hinzufügen und kurz mitbraten. Das Ganze mit einigen Esslöffeln Wasser ablöschen (z.B. Nudelkochwasser). Das Fleisch mit dem angebratenen Gemüse in einer Schüssel vermischen und gut würzen. Die Nudeln etwas kürzen und am besten noch warm/heiß zu der Mischung geben und gut vermischen. Optional kann etwas kleingeschnittene Petersilie oder Koriander hinzugefügt werden. Am besten schmeckt Funchuosa gut durchgezogen und kalt am nächsten Tag, z. B. auch auf einem Buffet oder als Lunchpaket.

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