Hilda-Brötchen

Diese doppelten Kekse mit Marmeladenfüllung haben unzählige Namen. Hildabrötchen und Pfauenauge sind die gängigsten, die ich kenne. Das erste Mal gebacken habe ich sie vor etwa 18 Jahren: eine Freundin wollte sie unbedingt backen, wusste aber nicht wie. Ich mochte die Plätzchen zwar sehr, hatte aber auch kein Rezept und keine diesbezügliche Backerfahrung, also habe ich mich umgehört und dieses Rezept der angeheirateten Verwandtschaft ausfindig gemacht. Die Hildabrötchen, von denen ich hier spreche, sind weich und sandig zugleich. Und sie sind groß – viel größer als die aus der Weihnachtsbäckerei anderer Leute. Der Teig ist sensibel und braucht etwas Fingerspitzengefühl, denn er klebt ungeheuerlich.
Zum Ausstechen habe ich zwar mittlerweile eine schöne passende Ausstechform (von etwa 6 cm Durchmesser), man kann sich aber auch mit einem entsprechend großen Glas behelfen. Für die Löcher in der Mitte des oberen Kekses benutzt man entweder einen winzigen Ausstecher oder man bastelt sich etwas rundes aus Alufolie.
Da ich einer Person mit Glutenunverträglichkeit auch mal was mitbringen wollte, habe ich heute eine glutenfreie Mehlmischung verwendet. Dem Dauerversuchskaninchen haben diese Kekse sogar besser geschmeckt als das Original.

Zutaten (für etwa 40 doppelte bzw. 80 einzelne Kekse):
500 g weiche Margarine
380 g Zucker
3 Eier
750 g Mehl
2 TL Backpulver

Marmelade (nach Wahl) zum Füllen
Puderzucker zum Bestäuben

Zutaten (kleine Portion, etwa 12 doppelte bzw. 24 einzelne Kekse):
165 g weiche Margarine
125 g Zucker
1 Ei
250 g Mehl
3/4 TL Backpulver

Marmelade (nach Wahl) zum Füllen
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:
Aus den Zutaten einen Teig zusammenrühren und abgedeckt für einige Stunden oder über Nacht kalt stellen.
Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und auf etwa 7 mm Dicke ausrollen. Dabei möglichst kein oder nur sehr wenig weiteres Mehl vewenden: der Teig kann zum Beispiel zwischen zwei Lagen Folie ausgerollt werden. Nun Kekse ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Die Hälfte der Kekse auf jedem Blech mit kleinen Löchern in der Mitte versehen.

Ca. 15 Minuten backen, die Kekse sollten dabei kaum Farbe annehmen. Sie werden direkt nach dem Backen auch noch sehr weich und fragil wirken.


In der Zwischenzeit die Marmelade z. B. im Wasserbad etwas erwärmen, damit sie etwas flüssiger wird. Sobald die Kekse aus dem Ofen kommen, sofort die Kekse ohne Loch mit warmer Marmelade bestreichen, den Keks mit Loch darauf setzen und etwas andrücken (im warmen Zustand können sich Kekse und Marmelade besser zu einer Einheit verbinden).


Mit Puderzucker bestäuben (dabei am besten ein kleines Sieb verwenden, damit keine Klümpchen dabei sind). Falls sich das Loch im oberen Keks durch das Andrücken nicht vollständig von unten mit Marmelade gefüllt hat, ggf. noch etwas Marmelade hineinträufeln. Gut auskühlen lassen und in einer Keksdose aufbewahren.

guten Appetit!

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