Warnung an alle Italiener und sonstige Menschen mit italienischen Seelen: bitte sofort wegklicken oder auf eigene Gefahr weiterlesen. Ich übernehme keine Verantwortung für eventuelle Herzinfarkte oder sonstige gesundheitliche Schäden, die das Lesen dieses Rezeptes zur Folge haben könnten.
Dies ist ein Rezept aus der russisch-sowjetischen Alltagsküche. In wörtlicher Übersetzung heißt das Rezept Makkaroni nach Flotteart. In meiner Kindheit wurde als Fleischkomponente für dieses Gericht gerne konserviertes geschmortes Fleisch verwendet. In dem Fall sind alle Zutaten für dieses Gericht dauerhaft ohne Kühlschrank lagerbar und das Gericht wäre durchaus eine Idee für längere Schifffahrten oder Camping. Bei der Zubereitung zu Hause weiche ich allerdings lieber auf frisches Hackfleisch aus (unter anderem weil ich keine der mir gegenwärtig bekannten und/oder verfügbaren Fleischkonserven in diesem Gericht mag).
Die Makkaroni für dieses Gericht sind die klassischen langen Röhrennudeln, die tatsächlich sinnvollerweise hierfür ein- bis zweimal gebrochen werden sollten, alternativ und etwas weniger blasphemisch kann man allerdings die kurzen Maccheroni verwenden.
Zutaten (für 2 Portionen/Personen mit viel Hunger):
300 g Hackfleisch (z.B. gemischt Rind+Schwein) oder Dauerfleischkonserve
300 g Zwiebeln
300 g Makkaroni/Maccheroni
3-5 EL erhitzbares geschmacksneutrales Öl
Salz
Schwarzer Pfeffer
Ketchup (oder eine andere tomatenbasierte Sauce)
Salzgemüse
Zubereitung:
Zunächst die Zwiebeln schälen, in Streifen oder Scheiben schneiden und mit dem Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze glasig schmoren. Dann die Hitze erhöhen, das Hackfleisch hinzufügen und beides zusammen etwas anbraten.

Mit einem Schuss heißen Wassers ablöschen, salzen, pfeffern und bei geschlossenem Deckel schmoren lassen. Dabei ab und zu umrühren und wenn nötig immer wieder etwas heißes Wasser hinzufügen. Es wird ab hier noch etwa 20 Minuten brauchen, bis die Mischung etwa diese gewünschte Konsistenz hat:

Danach oder in der Zwischenzeit Makkaroni/Maccheroni (lange Nudeln ein- bis zweimal brechen) gar kochen. In diesem Fall dürfen die Nudeln nicht mehr al dente sein, sondern sollten wirklich gar werden (wenn möglich jedoch noch nicht zerfallen). Die Nudeln abgießen, dabei etwas Nudelwasser auffangen. Die Fleisch-Zwiebel-Mischung in den Topf zu den Nudeln geben – in den meisten Fällen ist die Pfanne nicht groß genug um alles zu fassen – und gut durchmischen.

Wenn nötig, etwas vom Nudelwasser untermischen.
Mit Ketchup (oder einer sonstigen tomatenbasierten Sauce nach Wahl) und eingelegtem Gemüse servieren.
Übrigens mag auch mein Dauerversuchskaninchen (welches die Sowjetunion nie aus der Nähe gesehen hat und einige meiner kulinarischen Kindheitserinnerungen nicht nachvollziehen kann) dieses Gericht und findet, das Ketchup in diesem einen Fall seine Daseinsberechtigung in einem Nudelgericht hat.

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