Diese rote Linsensuppe begegnete mir erstmals im Studentenwohnheim in Heidelberg. Ein türkischer Mitbewohner kochte sie für uns. Mag sein, dass ich mein Rezept im Verlauf der Zeit etwas abgewandelt habe, aber in groben Zügen entspricht es immer noch dem von Volkan.
Rote Linsen werden vor dem Kochen nicht eingeweicht und sind bereits nach ca. 20 min vollständig gar. Sie sind somit vollständig anders, als die in der deutschen Küche bekannten grünen und braunen Tellerlinsen. Rote Linsen werden mittlerweile in den meisten gut sortierten Supermärkten verkauft. Ansonsten sind sie in jedem türkischen Lebensmittelladen zu finden.
Im Originalrezept gehört Butter in die Suppe, wer stattdessen Margarine verwendet, erhält ein veganes Gericht.
Zutaten (für 4-6 Portionen):
200 g rote Linsen
1 mittelgroße Zwiebel
1 mittelgroße Kartoffel
einige Zweige glatter Petersilie
20 g Butter/Margarine
1-2 EL Tomatenmark
Salz, schwarzer Pfeffer, gemahlener Kreuzkümmel (Kimyon)
zusätzlich zum Servieren, pro Portion:
~10 g Butter/Margarine
~1 gestr. TL Cayenne-Pfeffer
1/4 Zitrone
Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und klein würfeln. Die Kartoffel schälen und in nicht zu große Stücke schneiden. In einem Topf ca. 20 g Butter bzw. Margarine erhitzen und darin die Zwiebelwürfel zunächst glasig dünsten, dann etwas Farbe annehmen lassen. Die roten Linsen, Kartoffelwürfel und soviel Wasser hinzufügen, dass die Zutaten gut bedeckt sind. Salz, Pfeffer, gemahlenen Kreuzkümmel hinzufügen. Die Petersilie waschen, schneiden und hinzufügen. Die Suppe auf kleiner Flamme etwa 15-20 min köcheln lassen. Dabei von Zeit zu Zeit nachschauen ob noch genug Flüssigkeit im Topf ist, ggf. mit Wasser nachfüllen.

Sobald die Kartoffeln und Linsen gar sind, Tomatenmark hinzufügen und die Suppe nochmals gut aufkochen lassen. Nun wird sie entweder durch ein Sieb gestrichen oder mit einem Rührstab püriert. Abschmecken, ob sie salzig genug ist. Ansonsten darf die Suppe jetzt noch etwas fade schmecken.
Unmittelbar vor dem Servieren (am Besten während jemand anders die Suppe bereits in Schüsseln oder Teller füllt) in einem kleinen Topf Butter oder Margarine mit Cayenne-Pfeffer auf mittelhoher Flamme unter ständigem Rühren schaumig erhitzen. Wer es nicht so scharf mag, reduziert den Cayenne-Pfefferanteil, aber nicht die Butter/Margarine, die auch zum Geschmack beitragen.
Die aufgeschäumte Cayenne-Butter/-Margarine sofort über die Suppenportionen verteilen und unmittelbar servieren. Pro Portion 1/4 Zitrone dazureichen, die je nach Geschmack zum Teil oder vollständig in die Suppe gepresst wird. Dazu passt Fladenbrot oder sonstiges Weißbrot.

Ich muss sagen, diese Suppe gehört zu denen, die ich mittlerweile immer wieder mache. Sie ist schnell zubereitet und gar nicht aufwändig, und schmeckt einfach klasse. Ich experimentiere dabei immer mal wieder mit Zutaten.
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