Пельмени со свеклой – Pelmeni mit roter Beete

Da ich bereits ein Pelmeni – Rezept in meiner Sammlung habe, stellt sich dem geneigten Leser vielleicht die Frage, was dem denn noch hinzuzufügen sei. Und warum ausgerechnet rote Beete? Und darf ich das ganze dann überhaupt noch Pelmeni nennen? Und muss man denn immer althergebrachte Gerichte durch gehypte Zutaten verschlimmbessern?

Inspiriert wurde ich durch das Kochbuch „Русская Кухня“ (EКСМО-Verlag, 1999). In diesem russischen Kochbuch gibt es mehr als 50 verschiedene Pelmeni-Varianten. Manche davon lesen sich sehr abenteuerlich, andere machen Appetit. Unter anderem tauchen dort Pelmeni mit / aus roter Beete auf.
Da ich rote Beete mag, wollte ich das Rezept also unbedingt ausprobieren, habe mich aber dann doch nicht ganz daran gehalten: dem Teig habe ich ein Ei und etwas Öl hinzugefügt und der Füllung Zwiebeln.
Zu Beginn muss ich noch eine kleine Warnung aussprechen: im Gegensatz zu vielen anderen Gerichten mit roter Beete, schmeckt hier die Hauptzutat so kräftig heraus, dass man diese Pelmeni lieber nicht Menschen serviert, die rote Beete nicht leiden können.

Zutaten (für 5-6 Portionen, etwa 100-120 Stück):
400 g rohe rote Beete (geschält gewogen)
ca. 250 g Mehl
1 Ei
400 g Rindfleisch (Hack)
150 g Zwiebeln (geschält gewogen)
Salz, Pfeffer
1 EL Öl

Zubereitung:
Die rote Beete durch den Fleischwolf drehen oder reiben. Dann gut ausdrücken, dabei den Saft auffangen, es sollten etwa 125-150 ml herauskommen. Den Beetensaft mit dem Mehl, dem Ei, dem Öl und einer Prise Salz zu einem Nudelteig verarbeiten. Den Teig abdecken und mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebeln reiben oder gemeinsam mit dem Rindfleisch durch den Fleischwolf drehen. Die ausgedrückte rote Beete hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut miteinander verkneten. Bis zur Verwendung kühl stellen.

Wie für die klassischen Pelmeni verwende ich für diese Pelmeni die Пельменница. Denn damit habe ich sage und schreibe 37 Stück auf einmal fertig.

Die fertig gefüllten Pelmeni werden nebeneinander auf einer bemehlten Unterlage aufgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt können sie auch gut eingefroren werden. Dafür stellt man sie berührungsfrei auf einem Teller oder einer sonstigen Unterlage ins Gefrierfach. Sobald sie gefroren sind, können sie platzsparend in eine Gefrierdose oder einen Gefrierbeutel umgefüllt werden.

Klassische Zubereitungsart:
Die Pelmeni werden portionsweise in gesalzenem Wasser oder Brühe gekocht. Es ist wichtig sie einzeln in die kochende Flüssigkeit gleiten zu lassen, damit sie nicht zusammenkleben. Sobald sie oben schwimmen, beträgt die Kochzeit dieser Pelmeni etwa 10-15 Minuten. Am besten probiert man nach etwa 10 Minuten eine Teigtasche um zu sehen ob sie gar sind. Dann die Pelmeni mit einem Schaumlöffel aus dem Topf heben. Die nächste Portion kann unmittelbar im gleichen Wasser/der gleichen Brühe gekocht werden.
Diese Pelmeni werden pur oder in Brühe, mit Schmand oder Joghurt gereicht. Dazu passen eingelegte Gurken und / oder Tomaten.

Alternative Zubereitungsart:
Mir persönlich schmecken diese Pelmeni besser, wenn ich sie nach Art der asiatischen Potsticker/Guotie/Mandou/Gyoza zubereite.
In einer Pfanne ca. 10 g Butter schmelzen. Die gewünschte Menge Pelmeni darin in einer Schicht aufstellen (frisch oder direkt aus dem Gefrierfach).

Sobald sie von unten etwas angebraten sind, ca 100 ml Wasser dazugießen.

Bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze so lange garen, bis das Wasser verdampft ist, das sollte etwa 10-15 Minuten dauern. Am besten eine Teigtasche probieren um den Garzustand zu überprüfen.

Auch diese Pelmeni können mit Schmand oder Joghurt gereicht werden.